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Futtermittelhandel, Futtermittelherstellung und Futtermittelwerk: Viele wichtige Begriffe auf einen Blick
Verschiedenste Schüttgüter werden mithilfe von Absackanlagen oftmals in Säcke unterschiedlicher Größe und Ausführung abgesackt. Durch das Absacken der Ware in kleinere Gebinde wird das Handling erleichtert und das Produkt vor äußeren Einflüssen geschützt.
Unter dem Begriff Ausschleusen wird unter anderem das Aussortieren bzw. Entfernen von Güter aus einem Produktionsprozess verstanden.
Ein Big Bag ist ein Behältnis aus widerstandsfähigem Gewebematerial, welches zum Lagern und Transportieren von Schüttgütern aller Art verwendet wird. Big Bags gibt es in unterschiedlichen Abmessungen und Ausführungen, angepasst an das jeweilige Gut.
Als Chargenmischer wird, zum Beispiel in einem Futtermittelwerk, ein Mischer bezeichnet, der zwei oder mehr Rohstoffe miteinander vermischt.
Energiereiche Futtermittel sind Futtermittel, die sich durch besonders hohe Energiegehalte auszeichnen.
Fischmehl besteht aus getrockneten und gemahlenen Fischen oder Nebenprodukten der Fischverarbeitung und wird in der Fütterung von Nutztiere eingesetzt.
Flüssigfuttermittel sind sehr homogene Produkte, die sich durch eine hohe Verdaulichkeit auszeichnen. Für den Einsatz in der Flüssigfütterung eignen sich flüssige Nach- und Nebenprodukte, beispielsweise Molkenpermeat oder Biertreber.
Als Fresser werden die Jungtiere von Rindern bezeichnet, die nicht mehr auf Muttermilch beziehungsweise die Gabe von Milchaustauschern angewiesen sind, sondern mit festen Futtermitteln gefüttert werden. Bei der Fütterung der Fresser sollte auf energiereiche sowie schmackhafte Rau- und Kraftfutter geachtet werden.
Das Fütterungsmanagement umfasst alle Maßnahmen rund um die Fütterung von Tieren. Die Maßnahmen erstrecken sich beispielsweise auf die Zusammensetzung und Berechnung der Futterration sowie auf die Anpassung der Ration an die jeweilige Lebensphase der Tiere. Auch die Qualität der Futtermittel sollte im Rahmen des Fütterungsmanagements berücksichtigt und durch regelmäßige Analysen überprüft werden.
Kartoffeleiweiß bzw. Kartoffelprotein fällt als Nebenprodukt bei der Kartoffelstärkeherstellung an und stellt eine hochwertige Eiweißkomponente dar. Aufgrund des hohen Gehalts an essentiellen Aminosäuren und wegen seiner guten Verdaulichkeit eignet es sich sehr gut als Komponente in der Futterration von Nutztieren.
Kartoffelflocken entstehen, wenn rohe Kartoffeln zuerst gedämpft, gequetscht und anschließend auf einer Walze getrocknet werden. Der Herstellungsprozess ist zwar sehr aufwändig, erfolgt jedoch um überschüssige Speisekartoffeln zu verwerten. Kartoffelflocken enthalten sehr viel Stärke, allerdings ist der Protein- und Fettgehalt relativ gering.
Kraftfutter stellt einen Sammelbegriff für Futtermittel mit einem hohen Nährstoffgehalt dar. Diese nährstoffreichen Futtermittel sind unter anderem in der Milchviehhaltung unverzichtbar, um den Nährstoffbedarf der Tiere decken zu können und eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Kraftfutter liefert viel Zucker und Stärke, weshalb die Kraftfutterration gut abgestimmt werden sollte.
Laktationsfutter ist speziell auf die Ansprüche laktierender Nutztiere zugeschnitten. In dieser sensiblen Phase ist es besonders erforderlich, die Tiere mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. So kann gesundheitlichen Risiken vorgebeugt werden und gleichzeitig wird eine hohe Milchproduktion unterstützt.
Lebensmittelrecycling ist das Wiederverwenden von Lebensmitteln, die während der Produktion oder im Handel aussortiert werden. Durch das Recyling dieser Lebensmittel, beispielsweise in Form eines hochwertigen Futtermittels, können biologische Kreisläufe geschlossen werden.
Lockfuttermittel sind in der Regel sehr energiereich sowie schmackhaft und besitzen daher eine gute Lockwirkung. Sie kommen beispielsweise bei automatischen Melksystemen zum Einsatz, um das Melken für die Milchkühe attraktiver zu gestalten.
Der Begriff Lohnherstellung oder auch Auftragsproduktion bezeichnet die Produktion im Auftrag eines anderen Unternehmens. Das Unternehmen lagert demnach seinen Herstellungsprozess, oder Teile davon, an einen Lohnhersteller aus. Dieser richtet sich explizit nach den jeweiligen Vorgaben seines Auftraggebers und stellt diesem als Dienstleister unter anderem sein Knowhow zur Verfügung. Die Gründe für die Auslagerung der Produktion sind vielfältig, Kapazitätsengpässe, logistische Vorteile oder fehlende Fertigungsanlagen seitens des Auftraggebers sind einige davon.
Maisflocken sind hydrothermisch aufgeschlossene und gewalzte Maiskörner. Sie zeichnen sich durch eine hohe Verdaulichkeit aus, sind energiereich und besitzen wenig Eiweiß.
Mastschweinefutter ist ein optimal an die Bedürfnisse von Mastschweinen angepasstes Futtermittel. Das Futter zeichnet sich durch eine hohe Schmackhaftigkeit aus und ist leicht verdaulich. Dadurch werden eine ausgezeichnete Futteraufnahme, hohe Tageszunahmen und ein vitaler Tierbestand erzielt.
Melasse fällt als Nebenprodukt bei der Zuckerherstellung aus Zuckerrüben an. Melasse ist hoch energetisch, schmackhaft und besitzt eine hohe Verdaulichkeit, weshalb sie in den Futterrationen verschiedener Tierarten eingesetzt wird.
Unter einem Mischfutter werden Futtermittel verstanden, die sich aus mindestens zwei Einzelfuttermitteln zusammensetzen. Durchschnittlich enthalten Mischfuttermittel etwa acht bis zwölf verschiedene Komponenten. Am häufigsten werden Getreideprodukte, Soja oder Raps als Rohstoffe eingesetzt.
Molkepulver fällt als Nebenprodukt bei der Herstellung von Käse an. Je nachdem ob Quark oder beispielsweise Schnittkäse produziert werden, entstehen entweder Sauermolke oder Süßmolke. Molkepulver kann als Futtermittel verwendet werden. Unter anderem stellt es einen Bestandteil von Milchaustauschern dar und wird in der Kälberaufzucht eingesetzt.
Monocalciumphosphat kann gut durch die Tiere aufgenommen werden und spielt daher eine wichtige Rolle in den Futterrationen von Nutztieren. Phosphor wirkt sich unter anderem auf das Knochengewebe, das Wachstum, die Futteraufnahme sowie auf die Fruchtbarkeit aus, weshalb eine ausreichende Versorgung mit Phosphor sichergestellt werden sollte.
In der Lebensmittelindustrie fallen bei der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln tagtäglich Nach- und Nebenprodukte verschiedenster Art an. Bei diesen Produkten handelt es sich beispielsweise um Produktionsrückstände oder Fehlchargen. Diese Erzeugnisse sind zwar von ausgezeichneter Qualität, jedoch sind sie aufgrund ihres Geschmacks, ihrer Beschaffenheit oder kleiner Schönheitsfehler an Produkt oder Verpackung nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt. Die Nach- und Nebenprodukte eignen sich wegen ihrer Eigenschaften allerdings hervorragend für die Verwendung als Tierfuttermittel.
Pansenstabile Fette sind Fette, die nicht im Pansen verstoffwechselt werden, sondern unbeirrt in den Labmagen gelangen und erst im Dünndarm verdaut werden. Der Einsatz pansenstabiler Fette führt zu einer verbesserten Milchleistung und hohen Milcheiweißgehalten. Auch die Fruchtbarkeit des Milchviehs wird gesteigert.
Durch das Pressen bzw. Pelletieren von beispielsweise mehligen Futtermitteln entstehen feste, verdichtete Produkte, welche als Pellets bezeichnet werden. Pellets können in unterschiedlichen Größen hergestellt werden und sind genau auf die jeweilige Tierart sowie auf das Alter und die Haltung der Tiere abgestimmt.
Eine Pelletierpresse verarbeitet beispielsweise mehlige Futtermittel zu Pellets in unterschiedlichen Größen. Dabei wird das mehlige Ausgangsprodukt durch eine Matrize gepresst und auf diese Weise stark verdichtet, wodurch die einzelnen stabilen Pellets entstehen.
In einem Pelletkrümler werden Pellets zerkleinert. Dies geschieht über zwei gegeneinander laufende Walzen, deren Abstand je nach Pelletgröße eingestellt wird.
Reisfuttermehl ist ein energiereiches Nebenprodukt, welches beim Schleifen von geschältem Rohreis anfällt.
Sammelbehälter sind Gefäße, die unter anderem in Volumen, Farbe, Form und Material variieren und zum Erfassen verschiedenster Güter verwendet werden.
Als Saugferkel werden Ferkel in der Zeit zwischen der Geburt und dem Absetzen, sprich der Umstellung von Sauenmilch auf feste Futtermittel, bezeichnet. Um den Ferkeln den Umstieg von flüssiger auf feste Nahrung zu erleichtern, werden die Saugferkel zusätzlich mit Prestartern gefüttert. Dadurch gelingt eine schonende Gewöhnung der Tiere an feste Futtermittel. Die Saugzeit eines Ferkels dauert circa 4 Wochen. Danach haben die Ferkel ein Gewicht von etwa 7 bis 8 kg und können zur Aufzucht in den Aufzuchtstall wechseln.
Spezialfuttermittel sind speziell an die Bedürfnisse landwirtschaftlicher Nutztiere angepasste Futtermittel, die die Tiere in allen Lebenslagen optimal versorgen. Besonders in sensiblen Phasen, beispielsweise während der Jugendentwicklung oder rund um die Kalbung einer Kuh, ist es essentiell, die zuverlässige Fütterung mit allen wichtigen Nährstoffen sicherzustellen.
Starterfutter ist ein Futtermittel, welches Nutztiere in ihren ersten Lebenswochen erhalten. Zum Teil wird das Starterfutter bereits zusätzlich zur Muttermilch verfüttert. Zu diesem Zeitpunkt wird die Basis für einen vitalen Tierbestand gelegt. Daher sollte bei der Auswahl des Starterfutters auf ein qualitativ hochwertiges Futtermittel geachtet werden.
Als Transitphase wird der Zeitraum zwischen einigen Wochen vor der Kalbung und einigen Wochen nach der Kalbung bezeichnet. Diese Phase spielt eine wichtige Rolle im Leben einer Kuh und wirkt sich bereits auf die Folgelaktation aus. Ein besonderes Augenmerk muss in dieser Zeit auch auf die bedarfsorientierte Fütterung gelegt werden, um Kuh und Kalb einen guten Start zu ermöglichen.
Als Transitkuh werden Milchkühe im Zeitraum zwischen drei Wochen vor der Kalbung bis etwa drei Wochen nach der Kalbung bezeichnet. In dieser Zeit haben die Kühen einen stark erhöhten Calcium- und Energiebedarf, der über das Futter gedeckt werden muss.
Ein Futtermittel mit „VLOG“-Zertifikat ist ein Futtermittel, welches frei von Gentechnik ist und somit strenge gesetzliche Auflagen erfüllt. Dies ist besonders bei Futtermitteln, die in der Rinderfütterung eingesetzt werden, von Relevanz. VLOG-zertifiziert können sowohl Betriebe der Futtermittelwirtschaft als auch Logistikunternehmen sein.
Waffelmehl ist ein Nach- und Nebenprodukt aus der Backwarenherstellung. Der Hauptbestandteil von Waffelmehl ist Getreide, welches mit weiteren Zutaten zu einem Tag verarbeitet und anschließend gewalzt, gebacken und zu Platten geschnitten wird. Waffelmehl hat einen angenehm süßlichen Geruch und bietet eine hohe Verdaulichkeit.
Als Weizenflocken werden gepresste Getreidekörner bezeichnet. Die Körner werden zunächst gedämpft und im Anschluss zwischen Walzen gepresst, sodass Weizenflocken entstehen.
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